Kneipp-Therapie
Sebastian Kneipp (1821-97) ist der bekannteste Spezialist von Wasserkuren. 30 Jahre lang sammelte der Mönch Erfahrungen, mit denen er sich selbst kurierte und kombinierte diese anschliessend mit Naturheilmethoden. Den Hauptpfeiler seiner Kurmethoden stellt grundsätzlich das Wasser dar, doch er mass den Ordnungs-, Ernährungs-, Bewegungs- und Phytotherapien ebenfalls grosse Bedeutung bei. Sie sind die Basiselemente der sog. Kneippkur.
Mehr als 300 Wasserkurrezepturen von Kneipp werden heute in mehreren Kliniken verwendet und die Kneippsche Lebensweise wurde in zahlreichen Länder zum Nationalkult.
Durch die Wassertherapie kann sich das vegetative System besser regulieren und stabilisieren. Funktionellen Krankheiten und psychovegetativer Erschöpfung kann abgeholfen werden.
Die Grundlagen:
- Bei akuter Krankheit: hauptsächlich kalter Reiz; bei chronischer Krankheit: warmer Reiz.
- Gute Wirkung wird nur durch eine genaue Dosierung der Wasserkur erreicht.
- Kalter Reiz nur bei warmem Körper (Erwärmung durch Bewegung oder durch Warmwasser).
- Nach einer jeden Kur ist erneutes Aufwärmen nötig (durch Bewegung oder durch dicke Kleidung).
Kneippsches Wassertreten
…bringt abends Beruhigung, tagsüber Erfrischung! In einem mit Kieselsteinen ausgelegten Kaltwasserbecken wird bei langsamem Herumgehen das Wasser ‚getreten‘. Der Fuss wird bei jedem Schritt aus dem Wasser gehoben, so ergeben das kalte Wasser und die warme Luft die Wirkung eines Wechselbades. Die Reflexzonen der Sohle werden von den Steinen sanft massiert, wodurch eine Art Regulationsvorgang in die Wege geleitet wird.
Dauer: 1-2 Minuten Bitte nicht vergessen: nach der Kur sollten Füsse sofort in dicke Handtücher gewickelt oder in Socken gewärmt werden! Die Behandlung stärkt die Blutgefässe. Die erhöhte Durchblutung kann bei regelmässiger Anwendung Entzündungen vorgebeugen und den Stoffwechsel verbessern.
